eine tirolische Historie in acht Bildern von Rudolf Brix – bearbeitet von Toni Bichler
Saison 1982 / 1983
Ein Räuberhauptmann, der sein Handwerk aufgeben will, wird von seiner Geschichte verfolgt und ist nicht in der Lage, wieder ein bürgerliches Leben zu beginnen. Verstrickt in alte Schuld, kann ihn auch die Liebe einer jungen Frau nicht retten. Er wird für seine Untaten bestraft und stirbt unter dem Beil. In Anlehnung an einen historischen Vorfall behandelt das Stück einen Typus, der in England mit Robin Hood verbunden ist und für den viele Länder ihre eigenen Gestalten haben. Allesamt sind sie ehrliche Räuber, ins Räubertum verstrickte Volkshelden mit mehr oder minder sozialem Gerechtigkeitsempfinden. Diese negativen Helden binden in sich Sehnsüchte von Gerechtigkeit und sind somit Mythen Unterdrückter, die wesentlichen Aufschluß über die Volkskulturgeschichte eines Landes geben können. Die Tiroler Version legt ihr Hauptaugenmerk auf die Vergeblichkeit der Rückkehr in die Bürgerlichkeit. Es werden also nicht so sehr Gewalttaten beschrieben, mit denen sich Gesetzlose gegen Ungerechtigkeiten eines Systems stellen, auch ist hier nur am Rande von revolutionären Ideen die Rede. Vielmehr geht es um die Tragik, derzufolge es trotz guten Willens keine Umkehr gibt. Das Böse lebt weiter, wenn es nicht gesiihnt wird. Gerechtigkeit muß sein.
siehe auch 145-20 (Kurzfassung von Toni Bichler)
Personen und Ihre Darsteller
- Hans Gatterer – Ernst Peer
- Martha, sein Weib – Maria Mair
- Langhans – Hans Braunegger
- Triefaug – Klaus Tiefenbrunner
- Breitmaul – Georg Stöckholzer
- Der Wolf – Toni Kronbichler
- Der Mohr – Johann Stöckholzer
- Der Peter – Karl Stock
- Kassian Kluibenschädl – Adi Knoflach
- Der Polizeimeister – Helmut Thum
- Der erste Polizist – Florian Mair
- Der zweite Polizist – Rudolf Koch
- Der dritte Polizist – Klaus Troger
- Der vierte Polizist – Otto Greier
- Der Trommler – Hermann Töchterle
- Der erste Kaufmann – Josef Troger
- Der zweite Kaufmann – Ferdinand Troger
- Die Bürgerin – Gertraud Töchterle
- Der Bürger – Ferdinand Troger
- Die Bäuerin – Maria Falgschlunger
- Der Bauer – Josef Troger
- Der Kerkermeister – Hans Braunegger
- Pater Antonius – Johann Greier
- Der Blutrichter – Hans Braunegger sen.
- Regie – Toni Bichler, Gertraud Töchterle
- Bühnenbild – Josef Strobl sen.
- Bühnenbauten – Norbert Haller
- Technik – Ferdinand Troger
- Maske – Annemarie Knoflach
- Souffleuse – Christine Thum
- Gesamtleitung – Norbert Haller