Zwölfeläuten

Ein zeitkritisches Stück, von Heinz R. Unger
Saison 1993 / 1994


Das Stück spielt in einem fiktiven Tiroler Berdorf im Spätwinter und Frühling 1945. Vor den tragischen Ereignissen des Zweiten Weltkriegs blieb auch das kleine Dorf St. Kilian nicht verschont. Die meisten der kriegstauglichen Männer sind an der Front ferner Kriegsschauplätze gefallen oder vermisst. Eines Tages meldet man den Besuch des gefürchteten Kreisleiters. Die Kirchenglocke soll zum Einschmelzen für die Rüstungsindustrie abtransportiert werden.
Die verbliebene Dorfgemeinschaft teilt sich jedoch in zwei Lager. Auf der einen Seite die regimetreuen Handlanger der NS-Propaganda, zum entscheidenden Endkampf gegen Bolschewismus und Judentum bereit, auf der anderen die Kriegsmüden, sie sehnen sich nur nach Ruhe und Frieden in der Welt und vor allem in ihrem Dorf. Es gibt auch Unentschlossene, die sich zwischen den Streitparteien hin- und hergerissen fühlen. Man kann sich auf kein gemeinsames Verhalten gegenüber den nahenden Nazischergen einigen. Die alte Sonnleitnerin, Mutter des Bürgermeisters, schürt mit List und Intrigen gegen die Streithähne, und man findet sich auf einmal zwangsläufig in einer Schicksalsgemeinschaft verbunden…


Personen und Ihre Darsteller

  • Glashüttner, der alte Dorfpfarrer – Josef Strobl
  • Lindmoser, ein Kleinhäusler- Hans Müller
  • Sonnleitner, der Bürgermeister – Hans Braunegger
  • Kathi, seine Tochter – Sonja Strobl
  • Großmutter Sonnleitner, seine Mutter – Gertraud Holzknecht
  • Fichtelhuber, Förster und Ortsgruppenleiter – Franz Seeber
  • Barbara Kohnhauser, die junge Kriegswitwe – Angelika Reitmair
  • Schwarzenegger, der reiche Wirt und Metzger – Helmut Thum
  • Simmerl, sein plumper Sohn – Manfred Reich
  • Jogl, der Dorfdepp – Paul Knoflach
  • Toni Lindmoser, Sohn des Kleinhäuslers – Hermann Knoflach
  • Facundo, der bline Spanier – Bernhard Müller
  • Kreisleiter, gefürchteter „Goldfassan“ – Hannes Erhard
  • Kroll, der gefährliche SS-Sturmbannführer – Alois Kriechhammer
  • Regie – Adi Knoflach
  • Souffleuse – Maria Mair
  • Technik – Christian Koch
  • Bühne – Helmut Thum
  • Maske – Karin Tiefenbrunner, Elisabeth Koch

Bilder zum Stück